ROCKTIMES.DE
Die Jungs von der Mexicola Oil Company haben Humor, das steht fest. Zwar schon 2007 veröffentlicht, flatterte mir erst dieser Tage das Debüt einer Band ins Haus, welches ich anhand des beigelegten Infoblattes und auch der Website wegen, in der Tat mit Mexiko in Verbindung gebracht hatte. Herrlich, was auf der Bandseite zur Historie zu lesen ist. Auf dem MySpace-Pendant setzen sie noch einen drauf und geben als Stil Rock/Blues/Southern Rock an. Das ist natürlich alles anders: Die Truppe ist in Deutschland beheimatet und spielt einen Stoner Rock, der den Urvätern von Kyuss aber so was von in nichts nachsteht...
Gitarre tiefgelegt, Bass und Schießbude - mehr braucht es nicht und was mit diesen drei Teilen fabriziert wird, ist von bester Machart. Los geht es allerdings mit einem Gitarren-verzerrten, Drone-beherrschten Desert-Monster, genannt "Albacore". Bass und Gitarre sägen sich in den Mattenschüttler "Dust & Dawn". Weiterhin ist Christians Stimme auf der Habenseite zu verbuchen. Souverän legt sie sich zwischen die Saiten. Kurz nur, denn MOC haben sich für lange instrumentale Parts entschieden, die durch eingesetze Breaks unter Spannung stehen. Herrlich knallt der Bass in "Bulldozer" und die Art wie hier mit Vocals und Rhythmus Stimmung gemacht wird, ist absolute Spitzenklasse. Eine Guess Who-Gitarrenpassage durchschneidet den heranrollenden Stoner-Tsunami.
Unerwartet begeistert das mit akustischer Gitarre gespielte Tex Mex-Stück "Timberwolf" und zeigt die Bandbreite des Trios. Auch die Stimmfärbung ist mexikanisch und man wartet fast, bis eine Trompete zum Fiesta-Beginn ruft. Stilistisch gleich präsentiert sich "Slow Low Indigo". Es ist kaum zu glauben, dass der Mann, der die Akustische bedient, auf den anderen Tracks durch den tiefen Stoner-Keller fetzt.
Ein Stoner-Ohrwum nennt sich "Burn Down" und ist leider viel zu kurz. Harley-Fahrer mögen mir verzeihen, aber die Maschine, die in "B B King Size" gestartet wird, ist von einem ganz anderen Kaliber und stammt bestimmt von so was wie dem Covermotiv. Jedenfalls führt das Geräusch zu "Black Dog", einer Mischung aus fast rock'n'rollendem Stoner und Sabbath'schen Doom-Anleihen. Meine Aussage, die drei Instrumente betreffend, muss ich korrigieren, denn progressive Keyboardsounds setzen hier das i-Tüpfelchen.
Während "Klingon Fever" ähnlich aufgebaut ist, brabbelt "Go Frog!" sehr tiefgelegt und mit interessantem Stimmeinsatz. Ein Break führt zu gekonntem Schlagzeugspiel und einem sphärischen Gitarrensolo. Windgeräusche und eine einsame Flöte (steht, wie das Keyboard nicht beim Line-up) eröffnen "Caravan", ein psychedelisches und leicht jazziges Stonerstück, dessen Thema mich an einen Zeitlupentango denken lässt. Zum Abschluss können wir nochmal den Opener als Reprise-Ausgabe genießen und ein kurzweiliges Album nimmt sein Ende. Ich hoffe, "Slow Low Indigo" bleibt keine Eintagsfliege, denn diese Art des Stoner Rock mit seinen Ausflügen in total andere Gefilde macht wirklich Spaß und hebt sich erfrischend aus den Szene-Veröffentlichungen hervor.
Unbedingte Anspieltipps : "Bulldozer", "Burn Down"
.

NOISY NEIGHBOURS

Mexicola Oil Company machen schweren psychedelischen Stoner-Rock.
Ehrlich gesagt dachte ich, derlei sei längst ausgestorben, weil es seine
Existenzberechtigung aufgrund ständigen Riffklaus längst verloren hätte.
MOC beweisen das Gegenteil; nicht, dass die Jungs nicht auch das ein oder anderen
Gitarrenbrett von QOTSA oder Konsorten geborgt hätten; aber die Fuzz-Gitarren
und die Drone-Monolithen klingen hier irgendwie frischer und unverbrauchter als
bei der Konkurrenz, was auch am Gesang liegen könnte … (9)

SOURCE: www.noisy-neighbours.com

PERKELE (ITALY)
I Mexicola Oil Company vengono dalla Germania ma hanno il Messico (e le zone di confine degli States) nel cuore. Evidente da copertina, booklet e sonorità che caratterizzano il loro esordio “Slow Low Indigo”, dodici brani di bollente e polveroso desert rock, scritto in modo non del tutto originale, di sicuro sincero e appassionato. Ciò che rende questo disco piacevole è infatti una certa freschezza compositiva, non rintracciabile in tutti i gruppi desert/stoner di oggi. Ovvio che i Mexicola Oil Company non inventino nulla di nuovo, ciò che suonano vive però di luce propria, seduce e affascina con il giusto impeto, tra ritmiche avvolgenti, chitarre calde e vocals melodiche (di sicuro migliorabili in futuro).
Brani come “Dust & Dawn”, “Go frog!” o l’esotico psichedelica “Caravan” propongono un sound desertico di chiaro stampo (primi) Queens of The Stone Age, (ultimi) Kyuss, Ché e Brant Bjork, con buone venature hard stoner per appesantire il tutto (i riff oscuri e corposi di “Klingon fever” ne sono un chiaro esempio). Tra la bellissima melodia di “Burn down” e pause acustiche nelle quali chitarre e pianoforte creano una piacevole atmosfera rilassante (la title track, “BB King size”), c’è anche il tempo per qualche variazione sul tema. Il riferimento va agli intrecci di organo e chitarra di “Bulldozer” e al moog ficcante condito di riff titanici di “Black dog”. Sono tra i momenti migliori dell’album, durante i quali ci troviamo di fronte una band davvero capace, motivata e dall’appeal fascinoso.
È un ottimo lavoro questo “Slow Low Indigo”, perfetto per assolate giornate estive, serate a base di birra e lunghi viaggi in macchina. Come riporta il materiale promozionale allegato al disco, it feels like a neverending thunder in your heart.

Alessandro Zoppo

Ox-Fanzine / Ausgabe #73
Hier hängen die Gitarren tief. Zumindest wenn mal den sechsminütigen Intro-Track überstanden hat, der sehr ruhig auf ein vielseitiges Psychedelic-Stoner-Album vorbereitet. Lange Instrumentalpassagen, Akustikballaden, abwechslungsreicher Gesang und ein paar Soundexperimente zwischendurch - MEXICOLA OIL COMPANY legen ein Rock-Album vor, welches nicht nur für Stoner-HörerInnen von Interesse ist, wenn auch stellenweise einiges an Geduld nötig ist, um den drei Mexikanern auf ihren psychedelischen Ausritten zu folgen. (59:53) (7) (Simon Loidl)

VICE MAGAZINE
Man kann sagen, dass Stoner Rock nicht unbedingt die Musikrichtung ist, die vor Innovation fast platzt. Auch kann man sagen, dass das gesamte Genre eigentlich aus mehr oder minder guten Ableitungen von Kyuss besteht. In diesem Fall muss man sagen, dass es sich um die beste Stonerrockplatte seit der letzten Kyuss handelt. Mehr kann man eigentlich nicht verlangen. TUMBLIN' BY WEED. (8 Punkte)

PLASTIC MAGAZINE
Psychedelisches Stonerrock-Zeugs oder so, irgendwas furchtbar langweiliges jedenfalls. Die ruhigen, plätschernden Parts z.B. beim Titeltrack oder bei Timberwolf sind weniger nervend, als das restliche superöde Rumgerocke. "Ein mal ödestmöglicher US-(Sub)Kultur-Imperialismus bitte". Vasco

LOCAL RADIO
Diese Heavy-Stoner-Rock Band wurde im Mai 2005 gegründet und besteht aus Christian Norman (Gesang, Bass), Nikolai Lisac (Gitarre, Back-Vocals) und Gerrit Schütz (Drums). Heavy-Stoner-Rock –das ist eine Art psychedelischer, tiefer Hardrock mit Anlehnung an 70er-Jahre-Größen wie Black Sabbath, Deep Purple, Pink Floyd.
Verglichen wird M.O.C. oft mit Kyuss, Dozer etc.
Bemerkenswert ist wohl, das jedes Bandmitglied auf seinen Instrumenten „recht musik-dienlich“ spielt, wobei jeder in seinem Part einen gewissen Freiraum für Improvisation hat. Das Zusammenspiel ist sehr kompakt und eher an die Spielart von großen Trios wie Cream, ZZ Top etc. angelehnt . Das Hauptaugenmerk der Jungs liegt "beim Spielen ganz klar auf dem Schaffen einer Atmosphäre, die einen auf ne Harley oder in ein Muscle-Car versetzt, dass grade mit Tempo 200 durch die Wüste dem Sonnenuntergang entgegen fährt…“ Ein kompletter Longplayer wurde in Eigenregie- und produktion im bandeigenen Probenraum aufgenommen, gemischt und gemastert.
„Slow Low Indigo“ gibt’s seit April 2007 als Re-Issue bei Swamp-Room-Records, Hannover und Ende 2007 wird an einem neuen Album gebastelt.

Review by John Pegoraro (StonerRock.com)
Swamp Room Records
Release date: 2007

As all of the good Kyuss song titles have apparently been used, fledgling bands are now forced to pillage the Queens of the Stone Age catalog for monikers. Hence Mexicola Oil Company.

That doesn’t mean, of course, that Kyuss’ riffs can’t be borrowed. Hence Slow Low Indigo. Most of the album is steeped in that specific, distinct desert rock sound, albeit with the sort of European finesse you get from the likes of Truckfighters, Asteroid, etc. They take minor breaks from that formula, in particular the keyboard work on “Black Dog” and the jazz-like “Caravan,” but it’s predominantly a collection of rumbling grooves by way of Sky Valley.

Fans of the band will argue that Mexicola Oil Company has a great sound and some killer songs (especially the instrumental “Albacore,” which leads into the equally good “Dust and Dawn”). Others will say that this has been done before and that the band isn’t really adding anything new. Both sides have valid points, but I’m guessing the truth is somewhere in the middle.

DAREDEVIL RECORDS
Three guys from Germany with another Stoner Rock release. That was my first
though. But after I saw the great and professional artwork and the info
around the CD, I knew that this would be awesome. And it is. The vocals
are a little weak sometimes, but musically it rocks. Starting with a 6
minute (!) intro that turns into a QOTSA like guitar opening and shows the
direction of that record. Mid-tempo Stoner rock, with some good ideas and
a cool groove. BULLDOZER has a great riff again, but the vocals are not
100% good at this song and took some of the feeling.

TIMBERWOLF is a great acoustic track who will beam you to the desert
and BURN DOWN is again in the veins of the old QOTSA. SLOW LOW INDIGO
is a great acoustic instrumental track who shows the perfect playing of the band.
The tracks are in mid-tempo and with some spacy moments – but not boring!
I will say instrumental very interesting and unique! All in all a good German Stoner
Rock band. Musically top with some fresh and great ideas, only the vocals
could be on some parts better and cost 1-2 points at the end.
But watch out for them! They rock!

Genre: Stoner Rock
Music: 7
Sound: 8
Info: 12 Songs / 60 Minutes
by Jochen. Source: Daredevil Records (Reviews 12/06)